Masuren 06/2011Posted by Siggi Sat, July 23, 2011 03:55:04Nun ist es schon einige Wochen her, dass wir in den Masuren waren.
Trotzdem möchte ich es nicht versäumen noch einige Worte und Bilder folgen zu lassen.
Sicherlich ist es gut mit etwas Abstand noch einmal auf Vergangenes zu blicken.
Die wesentlichen Dinge haben sich manifestiert, Nebensächliches gerät zunehmend in Vergessenheit.
Hier ist also meine Nachlese der Masurentour.
Fast schon wie gewohnt starteten wir mit der Bahn ab Hauptbahnhof, beziehungsweise Ines, Christine und Florian sind später zugestiegen. Alles lief wirklich prima, auch in Poznan haben wir trotz der kurzen Umsteigezeit keine Probleme bekommen.
In Olstyn, unserem zweiten Umsteigebahnhof, bedurfte es schon einiger Nachfragen, um das richtige Gleis unseres Anschlusszuges zu finden. Pünktlich waren wir in Czerwonka, wo diesmal unsere Zugfahrt endete. Die Bahnstrecke in Richtung Mikolajki ist inszwischen stillgelegt worden. Unser Anschluss klappte trotzdem prima, wir wurden per Kleinbus abgeholt, auf dem Anhänger waren auch gleich unsere Boote verstaut. Die Zelte waren schnell aufgebaut, was auch gut war, den es fing an zu regnen. Zu unserer Überraschung war das Restaurant auf dem Campingplatz geschlossen, aber im Dorf fanden wir einen Gasthof, wo uns Piroggi und Bier erwarteten. Am nächsten Morgen regnete es noch ein wenig, ein kurzes Frühstück - ohne Kaffee!! - war schnell aus unseren Rücksäcken herausgeholt, denn das Restaurant war immer noch geschlossen. Bei nur noch leichtem Nieselregen brachen wir auf.
Das Paddeln klappte ganz gut, lediglich Christine und Florian standen etwas auf Kriegsfuß mit dem Kanu. Mal lenkte Christine, mal lenkte Florian. Es dauerte einige Tage, bis sie sich zurechtgefunden hatten. Das hatten sie sich wohl leichter vorgestellt, ich mir aber auch. Vielleicht ist es gut vor solch einer Tour mal einen Tagesausflug mit einer Einweisung ins korrekte Paddeln anzubieten.
Das Wetter wurde zunehmend besser, der Regen hat schnell aufgehört und sollte uns erst wieder am letzten Tag einholen. Wir hatten - so denke ich - wirklich Glück mit dem Wetter, denn an den Tagen vor unserer Tour waren es noch über 30 Grad im Schatten und bekanntlich gibt es mitten auf dem See keinen Schatten.
Diesmal waren 5 Aquarianer mit von der Partie, weshalb bei fast jedem Stop Kescher und Fotobecken herausgeholt wurden. Florian wird wohl einen Zeitschriftenartikel zusammenstellen, weshalb ich hier nicht zu viel verraten möchte. Ich denke Einiges wird er auch noch hier im Blog dazu schreiben.
Die Strecke war wieder die Gleiche wie immer - klar, der Fluss und die Seen ändern sich ja nicht. Aber trotzdem haben wir diesmal viel Neues entdeckt. Das lag wahrscheinlich daran, dass wir etwa einen MOnat früher im Jahr unterwegs waren. Viele Jungvögel haben wir sehen können, besonders Schwäne und Haubentaucher waren diesmal zahlreich mit Jungtieren unterwegs. Mit Johanna hatten wir uch eine Vogelinteressierte mit dabei, die ihren Blick oft schweifen lies. Pirole, ein Schwarzspecht und einige Seeadler waren die Highlights.
Die Verpflegung unterwegs war wieder bestens und mit Christines "Schinkenration aus Österreich" mußten wir auch tagsüber keinen Kohldampf schieben.
Leider muss ich über ein Missgeschick berichten, was besonders für Florian ärgerlich war. Bei Spychowo sind Christine und Florian mit ihrem Kanu beim Unterqueren einer Brücke umgekippt. Nicht, dass nur die Sachen nass waren, Florian hatte auch gerade seine Kamera offen im Kanu liegen. Handy und Kamera fielen ins Wasser, was deren Ende war. So hatten wir uns das nicht vorgestellt, aber Florian hat das Unabänderliche mit Gelassenheit ertragen, wobei ihm allerdings ein Wodka helfen mußte.
Ansonsten gab es keine Ausfälle, alles lief nach Plan und pünktlich - der Bahn sei dank - waren wir nach 10 Tagen am Samstagabend wieder in Berlin.
Für mich bleibt nur noch übrig mich bei meinen Reiseteilnehmern zu bedanken, die es mir leicht machten die Tour zu organiseren und zu leiten.
Ich denke auch sie haben die Tour wieder (Ines und Benjamin waren jetzt schon das zweite Mal mit dabei!) genossen und wir sehen uns im nächsten Jahr auf der Krutynia in Masuren wieder.
Wer 2012 noch mit möchte, der findet auf meiner Website nähere Informationen. Zwei Anmeldungen sind schon eingegangen, deshalb schnell noch anmelden, bevor die Gruppe voll ist.
Einige wenige BIlder sind selbstverständlich noch beigefügt.
Euer
Siggi










Masuren 06/2011Posted by Siggi Sat, June 04, 2011 08:10:16Hallo,
nun sind es nur noch 4 Tage, bis es wieder in die Masuren geht.
Für alle Interessierten gibt es hier wieder den Tourablauf.
Leider werden wir nicht während der Tour den Blog mit "Leben füllen" können.
Internetzugang haben wir sicherlich nicht, aber das ist auch halb so schlimm, denn unser Tagesablauf ist auch jetzt schon voll genug.
Aber seht selbst, was wir uns vorgenommen haben:
Reiseablauf
Es geht – wie geplant - am 9. Juni
früh morgens los.
Wir treffen uns am Hauptbahnhof, Wagen und
Sitzplatzinformationen erhaltet Ihr, sobald sie mir vorliegen. Wer
erst Ostbahnhof zu steigen möchte, bitte mir Bescheid geben, damit
wir nicht unruhig werden, wenn noch jemand fehlt.
Wir werden am Bahnhof Czerwonka
abgeholt und zum PTTK-Campingplatz nach Sorkwity gefahren.
Dort
übernehmen wir auch die Boote und richten uns für die erste Nacht
ein.
Wer möchte kann sich auch in der Nähe des Bahnhofs noch mit
Lebensmitteln eindecken (es gibt einen kleinen Laden), jedoch ist –
wie in ganz Masuren - das Angebot stark eingeschränkt. Essen werden
wir auf dem PTTK-Campingplatz.
Am Freitag geht es dann los,
wir haben auch gleich die längste Teilstrecke (ca. 18km) vor
uns.
Über den Lampackiesee nach Süden, geht es weiter entlang
eines Baches, wo es sein kann, dass wir die Boote treideln müssen.
Im Bach gibt es Sand und groben Kies, hier ist es sehr hilfreich
wasserfestes Schuhwerk zu tragen! Danach geht es über den
Kunjosee und einen weiteren Bachabschnitt in den Djuzec-See. Am Ende
des Sees, etwas versteckt, geht es in den Bialesee über, wo wir nach
gut einem Kilometer unseren nächsten Campingplatz finden. In Bienki
angekommen haben wir die vermutlich uninteressanteste Teilstrecke
hinter uns gebracht. Wie auch bei den meisten anderen Stationen
können wir uns bei gutem landestypischen Essen stärken und die
vorbeiziehenden Kraniche – hoffentlich – fotografieren.
Am Samstag fahren wir noch
eine kleine Strecke über den Bialesee, um dann die Verbindung zum
Gantsee zu durchfahren. Der Gantsee ist knapp 3km lang, am Ende des
Sees geht es wieder in einen Bach über, den wir bis zu unserem
nächsten Halt (Babieta) folgen. Wir haben viel Zeit zum Beobachten
und Fotografieren, da diesmal die Strecke nur etwa halb so lang wie
die vom Vortag ist.
Sonntag geht es weiter nach
Spychowo. Wieder „nur“ etwa 9km. Diesmal müssen wir die Boote
umsetzen, sicherlich sind hilfreiche Hände vor Ort, die uns gegen
Gebühr helfen. Bitte keine Wertgegenstände im Boot lassen! Auf
dem Weg nach Spychowo überqueren wir den Zyzdrój-See, der mit 4km
Länge eher zu den weniger interessanten Teilstücken zählt. In
Spychowo gibt es keinen Strom, weshalb es sinnvoll ist
in Babieta die Akkus zu laden!!
Montag geht es wieder eher
ruhig zu, wir haben nur etwa 10km vor uns. Wir fahren durch Spychowo
dann Stromabwärts bis zum Zdrużno-See und gleich wieder weiter bis
zum Upik-See, den wir langsam durchfahren, gehört er doch zu dem
Artenreichsten Seen Masurens. In Zgon haben wir unser Tageziel
erreicht. In Zgon gibt es auch Gasthäuser, wo wir bei
gutbürgerlicher Küche verwöhnt werden. Hier gibt es auch wieder
Einkaufsmöglichkeiten.
Am Dienstag steht uns noch
einmal eine –letzte – anstrengende Strecke bevor - die
Überquerung des Mokresees. Auf Grund seiner Größe ist hier bei
Wind auch mit Wellengang zu rechnen. Als Belohnung folgt dann aber
der schönste Teil der gesamten Route, wir fahren nun fast
ausschließlich auf der Krutynia, wo wir uns fast ohne Anstrengung
von der Strömung treiben lassen können. In Krutyn gibt es auch
wieder warme Duschen, sicherlich ein Segen. Wenn es die Zeit erlaubt,
besteht in Krutyn die Möglichkeit ein Naturkundemuseum zu besuchen.
Den Mittwoch verbringen wir
damit, dass wir uns vom Strom bis nach Ukta treiben lassen (na
vielleicht paddeln wir auch etwas ;-) ), dabei sind an einer Mühle
die Boote nochmals umzusetzen. In Ukta übernachten wir auf einem
privaten Campingplatz, auch hier besteht die Möglichkeit im Dorf zu
essen und eine Sauna ist ebenfalls auf dem Campingplatz vorhanden.
Donnerstag fahren wir noch
bis nach Nowy Most, hier halten wir wieder auf einem Campingplatz der
PTTK, die Strecken sind jetzt alle nur noch ~10-12 km lang. Vorbei an
Wiesen und Feldern haben wir Zeit den Uferbereich näher zu erkunden
und Libellen und andere Insekten zu beobachten.
Freitag, die letzte Etappe
mit den Booten. Wir fahren noch einige Kilometer die Krutynia
entlang, bis zum Beladnysee. In Iznota machen wir Halt und stärken
uns an einem Kiosk, bevor wir wieder die Strecke nach Nowy Most
zurück fahren.
Am Samstag werden wir dann
morgens mit einen Kleinbus abgeholt und wieder nach Czwerwonka
gebracht. In Czerwonka fahren wir um 9:55 Uhr ab, um hoffentlich
pünktlich gegen 20:00 wieder in Berlin zu sein.
